Mitglieder
und Freunde von Porta Vitae beim
mittelalterlichem Spectaculum in Angelbachtal 2003
In
diesem Jahr musste sich Michael Wolf der Herausforderung des 10jährigen
Jubiläums stellen.
Bereits
im Vorfeld wurden aufwändige Plakataktionen gestartet, um das Publikum
herbei zu locken.
Bereits am 7. August trudelten die ersten Gruppen und Vereine ein, um
ihre Lagerplätze in Beschlag zu nehmen. Donnerstags und freitags
herrschte geschäftiges Treiben und der Schlosspark von Eichtersheim
verwandelte sich zusehends in eine große mittelalterliche Landschaft.
Am Samstag Morgen startet der Martk pünktlich um 11 Uhr mit einem Umzug
der Akteure um das Volk würdig zu begrüßen.
Bereits so früh am Tag zeichnete sich die bevorstehende Hitze ab, der
Himmel zeigte sich in seinem strahlendsten blau.Für das Volk war
allerhand
geboten. In diesem Jahr war der gesamte Park ein einziges großes Lager,
nahezu jede Ecke war mit Zelten bestückt. Doch genießen konnte dies
nur, wer zuvor den Schock des Eintrittsgeldes überlebt hatte. Mit 10
Euro für Erwachsene nahm es der Veranstalter von den Lebenden.
Gewandete zahlten die Hälfte, was auch noch genug war. Aber man muss
dazu sagen, dass Angelbachtal ein Ereignis ist, das weit in der Gegend
bekannt ist.Zum Jubiläum sollte dem Besucher eine besondere Show
geboten werden,
die von dem herkömmlichen Ritterturnier abweicht. Für meinen Geschmack
ist das Ganze etwas zu sehr in die Fantasy-Sparte abgerutscht, wo es
sich doch eigentlich um ein mittelalterliches Spectaculum handeln
sollte. Jedoch soll dadurch nicht die Glorie dieser Veranstaltung
geschmälert werden, denn die unzähligen Gruppen und Gewandete, Damen,
Ritter, Händler und Krämer, Bettler und viele mehr glichen dies mehr
als aus. Besonders für Mittelalterbegeisterte bot sich ausreichend
Gelegenheit für Erfahrungsaustausch und das Sammeln neuer Erkenntnisse.
Die Fülle der Marktstände stellte so manch anderen Markt in den
Schatten und es blieb nahezu kein Wunsch offen. Die bereits
angesprochene Hitze machte sich jedoch stark bemerkbar und
hielt wohl viele davon ab, ins Mittelalter einzutauchen. Bei weit mehr
als 35 Grad floss der Schweiß in Strömen. Wobei dieser Umstand wiederum
den Tavernen zu reichlich Umsatz verhalf.
Auf der großen Hauptbühne wurde in regelmäßigen Abständen Musik und
Show geboten. Es sei mir verziehen, dass mir die Kenntnis über die
Namen der aufgetretenen Gruppen fehlt. Aber bei den Stücken handelte es
sich um das allseits bekannte Standard- Repertoire, weshalb ich mich
nicht zur Bühne bemühte. Auf einer kleineren Seitenbühne führten die
Ritter Peter von Habenichts ihr Könne vor und begeisterten das Publikum
in gewohnter Weise. Wie gesagt, dem Besucher boten sich viele
Wege der Unterhaltung. Wer eine Frage auf dem Herzen hatte, dem wurde
diese (hoffentlich) immer bereitwillig und geduldig beantwortet. Ich
persönlich verbrachte so manche Stunde damit, Kollegen aus anderen
Gruppen einfach nur bei ihren Erzählungen und Ausführungen zuzuhören.
Auch Sonntags stach die Sonne vom Himmel und grillte sowohl Besucher
als auch Akteure. Doch dies änderte nichts an der Tatsache, dass
Angelbachtal eine feste Größe bei den Mittelalter-Veranstaltungen ist
und diesen Status auch wahrte.In bewährter Weise überzeugte
Angelbachtal und bot ein wunderbares Wochenende voll Mittelalter.
Sollten Sie die Möglichkeit haben, dann schauen sie nächstes Jahr
unbedingt vorbei. Es lohnt sich!